An einem mystischen Herbstmorgen fahren wir mit Alans Boot aus dem Genfer Hafen «Port Noir» und nach wenigen gezielten Griffen des Profiseglers füllen sich die weissen Segel mit Wind. Was sich für uns bereits jetzt schon ereignisreich anfühlt, ist nicht vergleichbar mit den Abenteuern, die Alan auf den tiefblauen Weltmeeren erlebt. Bei über acht Meter hohen Wellen und stürmischer See segelt er monatelang alleine, um ohne Zwischenstopp die Welt zu umkreisen. Auf dem beschaulichen Genfer See ist Alan nun völlig entspannt. Hier muss er keine Angst haben – etwa vor schwimmenden Containern, die mit seinem Boot kollidieren könnten.
Auf dem See, den Blick in Richtung der multikulturellen und temperamentvollen Stadt Genf gerichtet, lauschen wir dem Wind in den Segeln und geniessen die sonstige Ruhe. Alan beschreibt seine Heimatstadt als einen Ort, an welchem viele Entscheidungen internationaler Bedeutung getroffen werden. Auch für sein Leben ist dieser Breitengrad wegweisend. «Die Menschen halten mich ein bisschen für verrückt», meint der junge Mann mit seinem herzhaften Lachen. Seine Leidenschaft fürs Segeln und seine positive Lebenseinstellung sind förmlich spürbar. «Ein Leben ohne Boot kann ich mir nicht vorstellen», sagt der Seefahrer und erzählt von seinen schwimmenden Lebensgefährten.